Eine eindrückliche Überwindung des Alpenhauptkamms von Andermatt nach Biasca im Tessin. Die Gottardo-Bike-Route schliesst den weltberühmten Gotthardpass, die einsame Piora-Hochebene und das weitgehend unbekannte Val Blenio ein.
Die Gottardo-Bike-Route kombiniert eindrückliche, hochalpine Landschaften mit einer ausführlichen Lektion in Schweizer Geschichte. Der Gotthardpass ist seit Jahrhunderten eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen, im Zweiten Weltkrieg erreichte er zudem militärische Bedeutung. Der Untergrund ist mit Bunkeranlagen durchsetzt, Zufluchtsorte für den Notfall – und weite Strecken der Route waren ursprünglich militärische Zufahrtssträsschen.
Der Kontrast zur Piora-Ebene weiter südlich könnte nicht grösser sein. Hier steht die Natur im Mittelpunkt. Die liebliche Hochebene mit ihren beiden Bergseen ist eingebettet in eine schroffe Hochgebirgslandschaft. Der Lago di Cadagno ist unter Wissenschaftlern sogar weltberühmt, weil diesem die saisonale Durchmischung des Oberflächenwassers fehlt, ein Unikum in Europa.
Die Abfahrt ins Val Blenio folgt weitgehend der alten Route der Lukmanierstrasse. Im Mittelalter galt der Passo del Lucomagno bis zur Erschliessung der Gotthardregion als die wichtigste Nord-Süd-Verbindung. Weitgehend unbekannt, ist er einer der landschaftlich schönsten Alpenpässe der Schweiz. Die Route nach Olivone führt durch offene Lärchenhaine, über sattgrüne Ebenen, durch dichte Tannenwälder und gilt als eine der schönsten Touren des Nordtessins.
Die Route führt weiter dem Westhang des Bleniotals entlang, überquert die breite Mulde des Nara und erreicht über den alten Dorfkern von Selvapiana und die Ruinen des Schlosses von Serravalle die Ebene.
(Quelle:
schweizmobil.ch)